10% mehr Steuern

An der kantonalen Infoveranstaltung vom 3. Juli 2024 wurde von Seiten des Gemeinderats eine beschönigende Sicht auf die Folgekosten für Uznach präsentiert. Die IGMRU ist überzeugt, dass die Folgekosten bis zu 10 Steuerprozente über 30 Jahre ausmachen werden. Dazu gehören folgende Aufwände: Beitrag an die Umfahrung, flankierende Massnahmen, Aufwand für neue Gemeindestrassen (Zürcher-, Gaster- und Rickenstrasse, Städtli), Parkhaus, Finanzkosten.

Investitionen
Gesamtaufwand: CHF 21’250’000.00
Abschreibungsdauer: 30 Jahre
jährlicher Aufwand: rund CHF 710’000.00

Zur Detailaufstellung Investitionskosten

CHF 2’875’000.00; Beitrag an Fuss- und Radwege in Zusammenhang mit der Umfahrung
(Angabe Kanton, inkl. 15% Ungenauigkeit der Schätzung)

CHF 6’250’000.00; Aufwand für flankierende Massnahmen (Angabe Gemeinde, inkl. 30% Ungenauigkeit der Schätzung)

CHF 3’750’000.00; Belagserneuerung der neuen Gemeindestrassen (alle 30 Jahre, CHF 75.00 pro m2; Durchschnittswerte für kommunale Infrastruktur)

CHF 875’000.00; Oberflächenverbesserungen auf neuen Gemeindestrassen (Durchschnittswerte für kommunale Infrastruktur)

CHF 7’500’000.00; Bau eines Parkhauses mit rund 200 Parkplätzen (Vergleichswert)

Jährlich wiederkehrende Kosten
Gesamtaufwand: rund CHF 1’350’000.00

Zur Detailaufstellung wiederkehrende Kosten

CHF 230’000.00; Unterhalt der Gemeindestrassen (Reinigung, Winterdienst, Kleinreparaturen; Durchschnittswerte kommunale Infrastruktur)

CHF 75’000.00; Unterhalt Geh- und Radwege Kantonsstrassen

CHF 220’000.00; Zinsaufwand für Investitionskosten (2% Zins, gemittelt über 30 Jahre)

CHF 710’000.00; jährliche Amortisation der Investitionskosten

CHF 375’000.00; Betriebskosten Parkhaus

CHF -273’750.00; Ertrag Parkgebühren

CHF 13’000.00; jährliche Teuerung (2%)

Ein Steuer-Prozent in Uznach entspricht rund CHF 140’000.00
Also entspricht der jährliche Zusatzaufwand für Uznach (CHF 1’350’00.00) über 30 Jahre hinweg ca. 10 Steuerprozente.

Die Anderen profitieren. Wir bezahlen.

Die Uznerinnen und Uzner haben den Anspruch, einen attraktiven Steuerfuss zu halten. Der erwartete Zusatzaufwand für die Umfahrung ist eine Erhöhung um 10 Steuer% nicht wert. Zudem gibt es viele andere für Uznach wichtigere und kosten-aufwändige Projekte in der Pipeline (Altersversorgung, Schulhausneubau, Mehrweckraum etc.).

Gemäss dem Genehmigungsprojekt soll die Umfahrung Uznach CHF 406 Millionen (+/- 15%) kosten. Zwar trägt der Kanton den Löwenanteil davon. Gemessen daran, dass die Umfahrung volkswirtschaftlich, gemäss Bestätigung durch den Kanton, nicht zweckmässig ist, ist das viel zu viel. Zudem würden die Kosten aufgrund der anspruchsvollen Bauten in Grundwasserzonen und Rutschhang, den Tunnelbauten im ehemaligen Sumpfgebiet sowie der vielen Über- und Unterführungen bis zur Realisierung in 10 Jahren noch massiv wachsen. Mit den Kosten von gegen einer halben Milliarde Franken sind zudem verschiedene einschneidende Nachteile (weiterhin viel Verkehr im Zentrum, Landverlust, Beeinträchtigung von Naherholungszonen, Kosten für Uznach etc.) verbunden.