85’000 Quadratmeter zubetoniert

85’000 m2 des Gesamtflächenbedarfs der Umfahrung Uznach (150’000 m2) entfallen auf Landwirtschaftsland. Dieses wird damit langfristig versiegelt. Eine Ersatzmöglichkeit besteht keine. Mit zunehmendem Wachstum der Bevölkerung wird zwar angestrebt das Wachstum durch Verdichtung der Siedlung nach innen aufzufangen. Aber auch Strassen sollten nicht mehr auf der grünen Wiese geplant und gebaut werden. Mit all ihren Folgen bzgl. dem Verlust der Bodenfläche als Nahrungsgrundlage, der abnehmenden Biodiversität sowie der nötigen Ableitung und Reinigung des Oberflächenwassers.

Kreisel Rotfarb: Zahlreiche Bauwerke und die fast die ganze Umfahrung kommen auf die grüne Wiese zu liegen.

In der Hasenweid, im Osten von Uznach, entsteht in einer naturnahen Landschaft in Siedlungsnähe ein immenses Brückenviadukt. Es wird eine Länge von rund 400 m und eine Maximalhöhe über 20 m aufweisen. Dies entspricht einem 7-stöckigen Hochhaus! Dieses wird das Siedlungsbild von Uznach massiv beeinträchtigen. Zudem soll das Viadukt in einem technisch sehr anspruchsvollen Rutschhang realisiert werden, was weitere Folgen für die schwer zu prognostizierenden Gesamtkosten haben wird.

Die Hasenweid-Brücke ist ein einschneidendes Bauwerk in einer unberührten und siedlungsnahen Landschaft (Nightnurse Images, Zürich).

Sowohl im Osten als auch im Süden von Uznach besteht heute aus der Siedlung heraus ein direkter Zugang in Naherholungsgebiete am Steinenbach oder in der Linthebene. Einige davon werden durch die Umfahrungsstrasse für Fussgängerinnen und Fussgänger sowie Velofahrende abgeschnitten (z.B. Morgenstrasse), neu durch Lärm beeinträchtigt (z.B. Dämmli) oder durch die Verbauung der Landschaft schlicht unattraktiv (z.B. Fuss- und Radweg Morgen-Linthpark).

Die Umfahrungsstrasse verspricht durch die Abnahme des Verkehrs eine Lärmreduktion im Zentrum, v.a. im Städtli. Entlang der Umfahrungsstrasse würden aber von der Remigihofstrasse bis zum Oberen Hegner viele Wohnquartiere Uznachs massiv durch mehr Lärm belastet. Zwar sind gemäss Aussagen des Tiefbauamts des Kantons mangels «Lärmüberschreitungen» keine Lärmschutzwände nötig. Dies ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Linienführung viele weitere Uznerinnen und Uzner mit zusätzlichem Strassenlärm beglücken wird.

Die 10 m hohe Überführung der Eisenbahn im Burgerfeld sowie die Fortführung der Umfahrung nach Osten zeigen, wie nahe die Strasse zur Siedlung verlaufen wird.

Der Bau der Umfahrung würde rund 5 Jahre dauern. In dieser Zeit wäre Uznach zusätzlich mit viel Baulärm und Bauverkehr belastet. Es braucht alleine über 10’000 Lastwagenfahrten mit Baumaterial zur Baustelle und auch wieder von dort weg. Ganz zu schweigen vom Aushubmaterial z.B. beim Tunnel-Rotfarb, das ebenfalls durch Lastwagen weggeführt werden muss. All dieser Verkehr wird zusätzlich durch Uznach fliessen. Zudem lösen die ganze Bauinstallation und der eigentliche Bau einen grossen Flächenbedarf aus. Damit wird weiteres Kulturland für die Dauer der Bauzeit blockiert.